Sprache
Selbst-Vertretung von Menschen mit Beeinträchtigung
Selbst-Vertretung ist Mit-Bestimmung.
Aber was heißt das genau?
Und wie kann man Selbst-Vertreter werden?
Auf dieser Seite bekommen Sie alle wichtigen Informationen.
Selbst-Vertretung und Interessen-Vertretung
Selbst-Vertreter sind Menschen mit Beeinträchtigung.
Sie vertreten sich selbst.
Und sie vertreten die Interessen von anderen Menschen mit Beeinträchtigung.
Hier lesen Sie:
Was das genau heißt.
Was ist Selbst-Vertretung?
Selbst-Vertretung heißt:
Ich sage meine Meinung.
Und ich fordere meine Rechte ein.
Selbst-Vertretung kann jeder machen.
Wer Selbst-Vertretung macht,
ist ein Selbst-Vertreter.
Selbst-Vertreter sprechen auch für andere Menschen mit Beeinträchtigung.
Selbst-Vertreter wollen,
dass sich etwas verändert.
Zum Beispiel:
- in ihrem Leben,
- in der Gesellschaft
- und in der Politik.
Dazu müssen Selbst-Vertreter selbst bestimmen und mit-bestimmen können.
Was ist Interessen-Vertretung?
Gemeinsam kann man mehr erreichen.
Deshalb schließen sich viele Selbst-Vertreter
einer Gruppe an.
Dann vertreten Selbst-Vertreter
auch die Interessen dieser Gruppe.
Zu so einer Gruppe sagt man auch:
Interessen-Vertretung.
In so einer Gruppe sind zum Beispiel:
- einzelne Personen
- mehrere Personen,
die sich für ein Thema stark machen - oder Organisationen.
Interessen-Vertreter sagen öffentlich ihre Meinung.
Sie setzen sich für ihre Rechte ein.
10 Filme über Selbst-Vertretung
Was ist Selbst-Vertretung?
Und wo können sich Menschen mit Beeinträchtigung selbst vertreten?
Dazu hat die Lebenshilfe 10 Erklär-Videos gemacht.
Sie können sich alle Videos auf unserem YouTube-Kanal ansehen.
Hier kommen Sie auf die Seite.
- Darum mache ich Selbst-Vertretung Diese Selbst-Vertreterinnen und Selbst-Vertreter haben bei unserer Aktion Selbst-Vertretung Na klar mitgemacht. Sie sagen hier: Warum ihnen Selbst-Vertretung wichtig ist.
- Videos von Selbst-Vertretern In diesen Videos sagen viele Selbst-Vertreter und Selbst-Vertreterinnen, warum sie sich einsetzen.
Selbst-Vertretung und Interessen-Vertretung in der Lebenshilfe
Alle können bei der Lebenshilfe mitmachen.
Zum Beispiel:
- im Wohn-Beirat,
- im Werkstatt-Rat.
- oder in den Lebenshilfe-Vereinen vor Ort.
Die Lebenshilfe unterstützt Selbst-Vertreter.
Zum Beispiel:
Wenn sie ihre Interessen vertreten.
In ihrer Gemeinde und in der Politik .
In den folgenden Texten erfahren Sie mehr über:
- Wohn-Beiräte
- Werkstatt-Rat und Frauen-Beauftragte
- Selbst-Vertretung im Lebenshilfe-Verein.
So können Sie die Texte lesen:
Klicken Sie bitte auf das Kreuz ganz rechts.
So können Sie die Texte öffnen.
Und wieder schließen.
Der Wohn-Beirat wird von den Bewohnern von einem Haus gewählt.
Er vertritt die Interessen der Bewohner.
Im Wohn-Beirat wird über verschiedene Themen gesprochen.
Zum Beispiel:
- Anschaffungen für Gemeinschafts-Räume
- Umbauten am Haus
- Gemeinsame Feste
- Angebote in der Freizeit
- Beschwerden der Bewohner
Die Bewohner von einem Haus können sich bei Fragen
und Problemen an den Wohn-Beirat wenden.
Der Wohn-Beirat spricht dann mit der Einrichtungs-Leitung.
Mehr über Bewohner-Vertretungen erfahren Sie hier.
Jede Werkstatt hat einen Werkstatt-Rat und Frauen-Beauftragte.
Der Werkstatt-Rat wird von den Beschäftigten einer Werkstatt gewählt.
Er vertritt die Interessen der Beschäftigten gegenüber der Werkstatt-Leitung.
Im Werkstatt-Rat wird über verschiedene Themen gesprochen.
Zum Beispiel:
- Fragen zur Arbeits-Zeit, zum Urlaub, zum Geld
- Beschwerden der Beschäftigten
Jede Werkstatt hat mindestens eine Frauen-Beauftragte.
Die Frauen-Beauftragte wird von den beschäftigten Frauen einer Werkstatt gewählt.
Sie vertritt die Interessen der beschäftigten Frauen gegenüber der Werkstatt-Leitung.
Die Themen der Frauenbeauftragte sind zum Beispiel:
- die Gleich-Stellung von Frauen und Männern
- der Vereinbarkeit von Familie und Beschäftigung
- Schutz vor Gewalt
Die Lebenshilfe gibt es auch als Verein.
In Deutschland sind es
etwa 500 Lebenshilfe-Vereine.
Dort können alle Menschen mitmachen.
Es ist egal:
Ob sie eine Beeinträchtigung haben.
So können Sie bei
der Lebenshilfe mitmachen:
Sie werden Mitglied der Lebenshilfe.
Dafür machen Sie einen Vertrag
mit der Lebenshilfe.
Dafür müssen Sie mindestens
18 Jahre alt sein.
Dann können Sie bei Versammlungen der Lebenshilfe dabei sein.
Und Sie können in den Vorstand der Lebenshilfe gewählt werden.
Die Lebenshilfe unterstützt Selbst-Vertretung in ganz Deutschland.
In vielen Orten in Deutschland gibt es einen Lebenshilfe-Orts-Verein.
Viele Ortsvereine haben Selbst-Vertreter-Gruppen.
Jedes Bundes-Land hat auch einen Lebenshilfe-Landes-Verband.
Viele Landes-Verbände haben einen Selbst-Vertreter-Beirat.
Die Lebenshilfe hat auch einen Lebenshilfe-Bundes-Verband.
Der heißt Bundesvereinigung Lebenshilfe.
Dort gibt es den Rat behinderter Menschen.
Der Rat besteht aus einem Selbst-Vertreter aus jedem Bundes-Land.
Als Mitglied im Lebenshilfe-Verein können Selbst-Vertreter mit-bestimmen.
Sie können sich auch in den Vorstand wählen lassen.
Hier finden Sie weitere Informationen zu Selbst-Vertretung in der Lebenshilfe.
Selbst-Vertretung in der Politik
Deutschland ist eine Demokratie.
Das Wort Demokratie
kommt aus dem Griechischen.
Es heißt: Volks-Herrschaft.
Das bedeutet:
In einer Demokratie können die Bürger
über die Politik bestimmen.
Es gibt verschiedene Arten von Mit-Bestimmung.
Zum Beispiel:
- Wählen gehen,
- Demonstrationen besuchen,
- in Gruppen mit-machen,
zum Beispiel in einem Verein - und mit Politikern sprechen.
Auch Selbst-Vertreter können in der Politik mit-bestimmen.
Die Lebenshilfe unterstützt Selbst-Vertreter in der Politik.
Zum Beispiel in der Gemeinde.
Es gibt auch Selbstvertreter-Gruppen.
Sie wollen in ihrer Stadt etwas verändern.
Zum Beispiel:
Dass es mehr Informationen in Leichter Sprache am Bahnhof gibt.
Mehr über Selbst-Vertretung in der Politik erfahren Sie hier.
- Selbst-Vertretung in der Politik Menschen mit Beeinträchtigung wollen selbst über ihr Leben entscheiden. Darum wollen sie auch in der Politik mit-machen. Hier lesen Sie in Leichter Sprache: Wie Selbst-Vertretung in der Politik klappen kann.
- Wählen: Wie geht das? In diesem Text steht: Was Wahlen genau sind. Und wie Sie wählen können.
- Forderungen der Lebenshilfe Menschen mit Beeinträchtigung brauchen Unterstützung. Damit sie überall dabei sein können. Darum ist es wichtig: Dass die Politik Menschen mit Beeinträchtigung mehr beachtet. Die Lebenshilfe hat ihre Forderungen an die Politik aufgeschrieben.
Gute Unterstützung für Selbst-Vertretung
Selbst-Vertreter wollen ihre Arbeit gut machen.
Dafür brauchen sie Unterstützung.
Zum Beispiel:
- durch eine Assistenz,
- durch Informationen in Leichter Sprache
- und einfache Möglichkeiten,
sich zu beteiligen. - Selbst-Vertreter unterstützen sich auch gegenseitig
Ganz wichtig:
Selbst-Vertretung kann jeder machen.
Es ist egal:
Wie schwer ein Mensch beeinträchtigt ist.
Vielleicht braucht er dann mehr Unterstützung.
Darauf haben Selbst-Vertreter ein Recht.
Es gibt auch Kurse über Selbstvertretung.
Zum Beispiel:
- Mitwirkung – wie geht das?
- Tipps für Werkstatträte
- Ich bin Einrichtungs-Beirat in meiner Wohnstätte – was jetzt?
Viele Seminare gibt es zum Beispiel beim Bildungs-Institut inForm.
Master-Plan, Selbst-Vertreter-Treffen und Leipziger Erklärung
Selbst-Vertretungen sind wichtig.
Sie müssen überall gut mitarbeiten können.
Und mitbestimmen.
Deshalb hat die Lebenshilfe einen Plan gemacht.
Er heißt: Master-Plan.
Unten gibt es einen Link.
Da lesen Sie mehr über den Master-Plan.
Die Lebenshilfe macht auch immer wieder
Treffen für Selbst-Vertreter.
Zum Beispiel:
Im September 2021 gab es ein Treffen.
Es war mit Selbst-Vertretern der Lebenshilfe.
Das Treffen war online.
Dazu haben sich die Teilnehmer ausgetauscht:
- Wie kann Selbst-Vertretung stärker werden in der Lebenshilfe?
- Wie können sich Selbst-Vertreter gut vernetzen?
Die Ergebnisse haben die Selbst-Vertreter aufgeschrieben.
Unten können Sie den Text als PDF herunterladen.
Im Jahr 2019 gab es einen Kongress.
Das ist ein großes Treffen.
Es war für Selbst-Vertreter.
500 Menschen mit Beeinträchtigung waren dabei.
Sie haben sich in Leipzig getroffen.
Und ihre Ziele und Forderungen aufgeschrieben.
Der Text heißt: Leipziger Erklärung.
- Master-Plan der Lebenshilfe So stärkt die Lebenshilfe Selbst-Vertretung.
- Forderungen vom Selbst-Vertreter-Treffen 2021 Hier können Sie sich die Forderungen als PDF herunterladen.
- Selbst-Vertreter fordern bessere Ausstattung mit Technik Der Rat behinderter Menschen fordert Tablets und Internet.
- Leipziger Erklärung Die Leipziger Erklärung ist in einem Sonder-Teil der Lebenshilfe Zeitung erschienen.