Frau mit Down-Syndrom und ihre Schwester.
© Lebenshilfe/David Maurer
Down-Syndrom
Leichte
Sprache

Down-Syndrom einfach erklärt

Das Down-Syndrom ist eine Beeinträchtigung.
Aber woher kommt das Down-Syndrom?
Und wie leben Menschen mit Down-Syndrom heute?
Hier erfahren Sie mehr über das Thema in Leichter Sprache.

Was ist das Down-Syndrom?

Ein Junge mit Down-Syndrom.
© Lebenshilfe/David Maurer

Down-Syndrom spricht man so: Daun Sündrom.
Das Down-Syndrom ist eine Beeinträchtigung.
Manche sagen dazu auch Behinderung.
Es ist keine Krankheit.
Menschen werden mit
dem Down-Syndrom geboren.
Der Name kommt von einem englischen Arzt.
Sein Nach-Name war: Down.
Er hat viel mit Menschen mit Down-Syndrom gearbeitet.
Und sie im Jahr 1866 zum ersten Mal genauer beschrieben.
Ein anderes Wort für Down-Syndrom ist: Trisomie 21.
Woher das Wort kommt,
lesen Sie hier.

Wie sind Menschen mit Down-Syndrom?

Eine Frau mit Down-Syndrom.
© Pexels/CC0-Lizenz

Jeder Mensch mit Down-Syndrom ist einzigartig.
Menschen mit Down-Syndrom haben aber auch oft Gemeinsamkeiten.
Das heißt aber nicht,
dass jeder Mensch mit Down-Syndrom so ist.  
Zum Beispiel:

  • Menschen mit Down-Syndrom sind oft freundlich und aufgeschlossen.
  • Sie können häufig gut mit anderen Menschen umgehen.
  • Menschen mit Down-Syndrom können viel Fantasie haben.
  • Und sie können lustig sein.
  • Sie können auch eigensinnig und schnell wütend sein.

Wie sehen Menschen mit Down-Syndrom aus?

Ein Mann mit Down-Syndrom schaut sich im Spiegel an.
© Pexels/CC0-Lizenz

Auch hier gilt:
Jeder Mensch mit Down-Syndrom ist einzigartig.
Trotzdem haben Menschen mit Down-Syndrom oft einige Gemeinsamkeiten.
Dazu sagt man auch:
Sie haben bestimmte Merkmale.
Zum Beispiel:

  • Der Kopf von Menschen mit Down-Syndrom ist eher rund.
  • Menschen mit Down-Syndrom sind oft eher klein.
  • Die Augen stehen leicht schräg.
  • Die Nase ist eher flach.
  • Die Muskeln von Menschen mit Down-Syndrom sind oft weich.
  • Sie sind oft sehr gelenkig.

Wie entwickeln sich Menschen mit Down-Syndrom?

Eine Mutter mit ihrem Kind mit Down-Syndrom. Sie machen zusammen Bilder mit Finger-Farben.
© Pexels/CC0-Lizenz

Menschen mit Down-Syndrom entwickeln sich langsamer als viele andere Menschen.
Sie haben eine Lern-Beeinträchtigung.
Trotzdem können sich viele Menschen mit Down-Syndrom sehr gut entwickeln.
Dafür brauchen sie von Anfang an
eine gute Förderung.
Zum Beispiel:
Unterstützung beim Sprechen oder Laufen lernen.

Etta Wilken ist Expertin für das Down-Syndrom.
Das heißt:
Sie kennt sich sehr gut damit aus.
Sie sagt: Aber wie alle Kinder wollen sie spielen und fröhlich sein.
In ihrer Familie und zusammen mit anderen Kindern. So lernen sie am meisten.

Menschen mit Down-Syndrom können Sprechen, Lesen und Schreiben lernen.
Und als Erwachsene oft fast selbständig leben.
Aber Menschen mit Down-Syndrom sind verschieden.
Sie entwickeln sich unterschiedlich.
Einige Menschen mit Down-Syndrom haben weitere Beeinträchtigungen.
Sie lernen viele Dinge nicht.
Und brauchen immer viel Unterstützung.

Was arbeiten Menschen mit Down-Syndrom?

Ein Mann mit Down-Syndrom mit Pfanne und Koch-Mütze.
© Pexels/CC0-Lizenz

Die meisten Menschen mit Down-Syndrom
arbeiten in einer Werkstatt für behinderte Menschen.
Dort sind nur Menschen mit Beeinträchtigung beschäftigt.
Sie arbeiten in verschiedenen Arbeits-Bereichen.
Zum Beispiel:

  • in der Gärtnerei,
  • der Wäscherei oder
  • der Tischlerei.

Einige haben aber auch eine Arbeit auf dem Allgemeinen Arbeits-Markt.
Zahlreiche Menschen mit Down-Syndrom arbeiten als Künstler.
Sie sind zum Beispiel:

  • Musiker,
  • Maler oder
  • Schauspieler.
Sebastian Urbanski
© privat
Sebastian Urbanski

Sebastian Urbanski arbeitet als Schauspieler.
Er hat in Filmen mit-gespielt.
Und macht beim Theater Ramba-Zamba mit.
Das ist ein Theater für Schauspieler
mit Down-Syndrom in Berlin.
Und eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung
Sebastian Urbanski ist auch
im Bundes-Vorstand der Lebenshilfe.

Pablo Pineda lebt in Spanien.
Und hat das Down-Syndrom.
Er hat mit Unterstützung studiert.
Pablo Pineda glaubt:
Menschen mit Down-Syndrom können alles schaffen, wenn sie es wollen.

Woher kommt das Down-Syndrom?

Ein Junge mit Down-Syndrom schaut in den Spiegel.
© David Maurer

Jeder Mensch besteht aus ganz kleinen Teilen.
Die Teile heißen Zellen.
In jeder Zelle steckt
eine Art Bau-Plan vom Menschen.
Dazu sagt man auch Kromo-Somen.
Das schreibt man eigentlich so: Chromosomen.
In diesem Bau-Plan steht zum Beispiel:

  • Welche Augen-Farbe ein Mensch hat.
  • Wie groß jemand wird.

Jede menschliche Zelle besteht aus 23 Chromosomen-Paaren.
Das heißt:
Jedes der 23 Chromosomen gibt es 2-mal in jeder Zelle vom Menschen.

Zwei Kinder mit Down-Syndrom spielen.
© David Maurer

Beim Down-Syndrom ist das anders.
Das 21. Chromosom gibt es 3-mal.
Und nicht nur 2-mal.
Menschen mit Down-Syndrom haben 
in jeder Zelle 1 Extra-Chromosom.
Darum heißt das Down-Syndrom auch: 
Trisomie 21.
Tri steht für 3.
21 für das 21. Chromosom.
Trisomie 21 heißt also:
Das 21. Chromosom gibt es 3 Mal.

Wird das Down-Syndrom vererbt?

Schwangere Frau.
© Pixabay

Das Down-Syndrom entsteht durch Zufall.
Das heißt:
Das Down-Syndrom ist in den allermeisten Fällen nicht erblich.
Kinder mit Down-Syndrom können in jede Familie geboren werden.
 

Wie häufig ist das Down-Syndrom?

Ein Mädchen mit Down-Syndrom mit ihrer Mutter.
© Pexels/CC0-Lizenz

Warum es das Down-Syndrom gibt,
weiß man nicht ganz genau.
Was man weiß, ist:
Je älter beide Eltern sind,
desto häufiger bekommen sie
ein Kind mit Down-Syndrom.
Wie viele Kinder mit Down-Syndrom jedes Jahr geboren werden,
wird in Deutschland nicht genau gezählt.
Es gibt aber Schätzungen von Fach-Leuten.
Die Fach-Leute sagen:
In Deutschland werden wahrscheinlich jedes Jahr mehr als 1 Tausend Kinder mit Down-Syndrom geboren.

Welche Krankheiten sind bei Menschen mit Down-Syndrom häufig?

Bestimmte Krankheiten sind bei Menschen mit Down-Syndrom häufiger als bei anderen Menschen.
Hier bekommen Sie einen Überblick:

So können Sie die Texte lesen:
Gehen Sie auf die Überschrift.
Oder auf das Kreuz ganz rechts.
Dann öffnet sich der Text.
Über das Kreuz können Sie den Text auch wieder schließen.

Wie sind Menschen mit Down-Syndrom im Alter?

Eine ältere Frau mit Down-Syndrom.
© Pexels/CC0-Lizenz

Auch im Alter sind Menschen mit Down-Syndrom unterschiedlich.
Einige haben keine Probleme mit dem Älter-Werden.
Andere Menschen mit Down-Syndrom werden im Alter sehr ruhig.
Sie ziehen sich zurück.
Und verlernen viele Dinge wieder.
Menschen mit Down-Syndrom bekommen häufiger und früher eine Demenz.
Eine Demenz ist eine Krankheit im Gehirn.
Wer eine Demenz hat,
vergisst viele Sachen.
Oder er ist verwirrt.
Hier bekommen Sie mehr Informationen über Demenz in Leichter Sprache.

Wie kann das Down-Syndrom festgestellt werden?

Eine schwangere Frau wird beim Arzt untersucht.
© pexels
Untersuchungen in der Schwangerschaft

Es gibt viele Untersuchungen für Schwangere.
Bei den Untersuchungen wird geschaut:

  • Wie geht es dem Baby?
  • Wie geht es der Mutter?

Viele Untersuchungen werden mit
einem Ultra-Schall-Gerät gemacht.
Damit kann der Arzt in den Bauch der Schwangeren schauen.
Der Arzt kann zum Beispiel sehen:
Ob die Nacken-Falte vom Baby zu dick ist.
Das kann ein Zeichen für das Down-Syndrom sein.

Viele Schwangere machen auch einen Blut-Test.
Der Test kann unter anderem zeigen:
Ob das Baby vielleicht das Down-Syndrom hat.

Ein Beispiel:

Ultraschall-Untersuchung in der Schwangerschaft.
© pexels
Ultra-Schall-Untersuchung.

Der Test zeigt:
Das Baby hat wahrscheinlich das Down-Syndrom.
Dann gibt es weitere Untersuchungen.
Wenn das Baby das Down-Syndrom hat,
kann die Mutter das Baby abtreiben.
Das heißt:
Das Baby wird im Bauch getötet.
Abtreibungen sind bei Babys mit Down-Syndrom auch noch spät in der Schwangerschaft möglich.
Viele Frauen entscheiden sich für eine Abtreibung.
Deshalb gibt es immer weniger Menschen mit Down-Syndrom.

Keiner Frau fällt so eine Entscheidung leicht.
Viele entscheiden sich für eine Abtreibung,
weil sie Angst haben.
Sie wissen nicht:

  • Wie das Leben mit einem Kind mit Down-Syndrom sein kann.
  • Und welche Unterstützung es gibt.
Natalie Dedreux  (links) mit der Lebenshilfe-Bundesvorsitzenden Ulla Schmidt.
© Lebenshilfe / Bernd Lammel
Natalie Dedreux (links) mit der Lebenshilfe-Bundesvorsitzenden Ulla Schmidt.

Darum ist es wichtig,
dass es viele Informationen über das Leben mit Down-Syndrom gibt.
Zum Beispiel von Natalie Dedreux.
Sie lebt mit dem Down-Syndrom.
Und schreibt über ihre Erfahrungen.
Hier kommen Sie auf ihre Internet-Seite.

Wann ist der Welt-Down-Syndrom-Tag?

2 verschiedene Socken zum Welt-Down-Syndrom-Tag.
© Pixabay

Der Welt-Down-Syndrom-Tag
ist jedes Jahr am 21. März.
Das schreibt man auch so: 21.3.
Das passt gut.
Weil Menschen mit Down-Syndrom das 21. Chromosom 3 Mal haben.
An diesem Tag werden Menschen
mit Down-Syndrom gefeiert.
Und sie feiern sich selbst.

Am Welt-Down-Syndrom-Tag tragen viele Menschen 2 verschiedene Socken.
Sie wollen damit zeigen,
dass alle Menschen unterschiedlich sind.
Dann sollten es unsere Socken auch sein.
Die Idee hatte eine Down-Syndrom-Gruppe.

Mehr Informationen über das Down-Syndrom

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