WIR für Menschlichkeit und Vielfalt
Unsere Demokratie ist in großer Gefahr. Die Lebenshilfe setzt sich für Menschlichkeit und Vielfalt und gegen Ausgrenzung und Diskriminierung ein.
Aktuelle Informationen
Anschläge auf die Lebenshilfe Mönchengladbach
Auf die Lebenshilfe Mönchengladbach wurden im Mai 2024 mutmaßlich rechtsextremistische Anschläge verübt. Auf einer Sonderseite haben wir alle Informationen dazu zusammengetragen.
Politik und Wahlen
Wahlen sind die Grundpfeiler einer Demokratie. Wir informieren über anstehende Wahlen, inklusives Wahlrecht und darüber, wie Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch machen können.
Teilhabe statt Ausgrenzung. Keine Stimme für die AfD.
Ulla Schmidt, Vorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe und Bundesministerin a.D., erklärt anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai:
Ulla SchmidtDie AfD ist gegen eine vielfältige, inklusive Gesellschaft und grenzt so Menschen mit Behinderung aus. Als Verband, der sich seit mehr als 65 Jahren für die Rechte von Menschen mit Behinderung einsetzt, können wir das nicht hinnehmen und rufen dazu auf, bei der Europawahl im Juni und den anstehenden Kommunal- und Landtagswahlen nicht die AfD zu wählen.
Bundesvorsitzende der Lebenshilfe
Mehr zur Wahlempfehlung der Lebenshilfe in der dazugehörigen Medienmitteilung:
- Teilhabe statt Ausgrenzung. Keine Stimme für die AfD. Medienmitteilung der BVLH zum 5. Mai 2024.
- Über den Lebenshilfe-Aufruf: "Keine Stimme für die AfD" Die Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, Ulla Schmidt, im Gespräch mit der Aktion Mensch.
- 10 Argumente, warum die AfD unwählbar ist Ein Angebot von Campact.
Demonstrationen gegen Rechtsextremismus
- Der Tagesspiegel hat eine Übersicht über Proteste in Deutschland veröffentlicht.
- Auf "Zusammen-gegen-Rechts" gibt es eine hilfreiche Karte, über die Proteste geplant werden können.
- Die Kampagne "#Zusammenland – Vielfalt macht uns stark" wurde von großen Medienhäusern (DIE ZEIT, Handelsblatt, Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel, WirtschaftsWoche und Ströer) initiiert und wird durch viele Institutionen unterstützt. Auch die Lebenshilfe ist Teil des Bündnisses.
Unsere Demokratie ist in großer Gefahr
Nachdem die AfD sich bereits 2023 in Interviews mehrfach gegen das Recht auf Inklusion ausgesprochen hat, ist Anfang Januar ein Geheimtreffen publik geworden, bei dem Rechtsextremisten einen Vertreibungsplan diskutiert haben. Mit dabei waren nach Medienberichten auch AfD-Politiker (unter anderem der persönliche Referent von Parteichefin Alice Weidel) und zwei CDU-Mitglieder.
Ulla SchmidtSpätestens nachdem bekannt wurde, dass sich AfD-Vertreter mit namhaften Rechtsradikalen in Potsdam getroffen haben, um massenhafte Abschiebungen auch deutscher Bürgerinnen und Bürger zu beraten, muss allen klar sein, was die Stunde geschlagen hat. Wir alle müssen jetzt Flagge zeigen. Ich bin daher sehr froh, dass nun endlich Tausende auf die Straße gehen, um der AfD und anderen rechtsextremen Kräften die Stirn zu bieten.
Bundesvorsitzende der Lebenshilfe
Bereits am 21. März 2017 haben der Bundesvorstand und die Landesvorsitzenden der Lebenshilfe in einem gemeinsamen Beschluss deutlich gemacht, dass Lebenshilfe und AfD unvereinbar sind. In der Folge hat die Lebenshilfe mit anderen Organisationen immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass die AfD eine inklusive Gesellschaft ablehnt und Menschen ausgrenzt, die nicht ins völkisch-nationalistische Weltbild passen.
Wir alle entscheiden jetzt, ob wir diese Ausgrenzung zulassen. Für die Lebenshilfe ist die Antwort klar: Nie wieder ist jetzt! Lasst uns die Demokratie stärken und rechtsradikalen Kräften Widerstand entgegen bringen. Wir bieten hier außerdem eine kostenlose Handreiche zum Download an, in der wir unsere Empfehlungen zum Umgang mit der AfD zusammengefasst haben:
- Empfehlungen zum Umgang mit der AfD Ein Angebot der Bundesvereinigung Lebenshilfe.
- AfD diskriminiert Menschen mit Behinderung Erklärung der Bundesvereinigung Lebenshilfe zur Kleinen Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion "Schwerbehinderung in Deutschland".
- Der Vater eines autistischen Sohnes zum Thema Inklusion und AfD In seinem Leserbrief an die Lebenshilfe-Zeitung beschreibt Dieter Futschik, wie sehr die Inklusion seinem heute fast 40-jährigen Sohn geholfen hat und wie sehr die Teilhabe von Menschen mit Behinderung durch die AfD bedroht ist.
Erklärung des Bündnisses für Menschlichkeit und Vielfalt
Als Initiativen, Einrichtungen und Verbände, die sich für Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung oder psychischer Beeinträchtigung einsetzen, wenden wir uns gegen jegliche Form von Ausgrenzung und Diskriminierung. Wir treten ein für Menschlichkeit und Vielfalt.
Und wir sind nicht alleine: Wir stehen für Millionen Menschen in Deutschland, die das Auftreten und die Ziele von Parteien wie der Alternative für Deutschland (AfD) und anderer rechter Bewegungen entschieden ablehnen. Die AfD hat vielfach gezeigt, dass sie in ihren Reihen Menschen- und Lebensfeindlichkeit duldet. Sie fördert Nationalismus, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus.
Diese Entwicklung macht uns große Sorgen. Denn heute ist wieder an der Tagesordnung, was in Deutschland lange als überwunden galt: Hass und Gewalt gegen Menschen aufgrund von Behinderung, psychischer und physischer Krankheit, Religion oder Weltanschauung, sozialer oder ethnischer Herkunft, Alter, sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität sowie nicht zuletzt gegen Personen, die sich für eine offene und vielfältige Gesellschaft engagieren.
Das ist nicht hinnehmbar und muss aufhören! Wir sagen NEIN zu jeglicher Ideologie der Ungleichwertigkeit von Menschen. Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass:
- sich Hass und Gewalt nicht weiter ausbreiten können,
- niemand das Recht auf Leben von Menschen mit Behinderungen in Frage stellen darf und
- Menschen nicht ausgegrenzt, benachteiligt und diskriminiert werden.
WIR für Menschlichkeit und Vielfalt: Wir lassen nicht zu, dass in Deutschland eine Stimmung erzeugt wird, die unsere Gesellschaft spaltet. Wir setzen uns ein für eine menschliche und lebenswerte Zukunft für uns alle!
Gemeinsam gegen Ausgrenzung und Diskriminierung
Mit der gemeinsamen Erklärung zeigen Hunderte von Verbänden, Initiativen und Einrichtungen aus dem Bereich der Behindertenhilfe und der Sozialen Psychiatrie gemeinsam klare Haltung gegen Rassismus und Rechtsextremismus.
Die beteiligten Organisationen warnen vor Hetze und Stimmungsmache rechter Akteur*innen wie der AfD und ähnlicher Bewegungen. Mit Sorge beobachten die Verbände, wie versucht wird, eine Stimmung zu erzeugen, die Hass und Gewalt nicht nur gegen Menschen mit Behinderung, psychischer oder physischer Krankheit schürt, sondern gegen alle, die sich für eine offene und vielfältige Gesellschaft engagieren.