Lebenshilfe: Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen endlich offiziell als Nazi-Opfer anerkennen
Kranke und behinderte Menschen wurden in der Nazi-Zeit verfolgt und ermordet. Bis heute sind sie nicht vom Staat als Opfer anerkannt. Das will die Lebenshilfe ändern.
In seiner heutigen Sitzung befasst sich der Kulturausschuss des Deutschen Bundestages mit vier Anträgen zur Anerkennung von damals als „Asozialen“ und „Berufsverbrecher“ verfolgten Personen als Nazi-Opfer. In diesem Zusammenhang erinnert die Bundesvereinigung Lebenshilfe daran, dass die Opfer der „Euthanasie“, der planvollen und systematischen Vernichtung von Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen, noch immer nicht offiziell vom Staat als Verfolgte des Nazi-Regimes anerkannt sind. „Menschen, die systematisch ausgesondert, für medizinische Versuche missbraucht und vor allem zu Hunderttausenden ermordet worden sind, weil sie krank und behindert waren, müssen als Verfolgte des Nazi-Regimes anerkannt werden!“, sagt die Bundesvorsitzende Ulla Schmidt, MdB und Bundesministerin a.D.