Sprache
Liebe und Sex in Leichter Sprache
Alle Menschen haben die gleichen Bedürfnisse.
Egal, ob sie eine Behinderung haben oder nicht.
Menschen sehnen sich nach Liebe und Sex.
Sie wünschen sich einen Partner oder eine Partnerin.
Und vielleicht auch eine eigene Familie mit Kindern.
Hier bekommen Sie viele Informationen über
Liebe und Sex in Leichter Sprache.
Jeder darf lieben
Viele Menschen haben Fragen zu:
- Liebe,
- Partnerschaft,
- Sex,
- Schwangerschaft.
Hier erfahren Sie:
- was Liebe und Partnerschaft sind,
- was Sex ist,
- und wie Sie sich sich beim Sex schützen können.
Am Ende bekommen Sie Tipps.
Wir sagen Ihnen:
Mit wem Sie über Liebe und Sex reden können.
Wenn zwei sich mögen
Für Verliebte gibt es nichts Schöneres,
als küssen, schmusen, Händchen halten.
Das kann ewig so weitergehen.
Wenn zwei sich mögen,
können sie ein Paar sein.
Ein Paar sind zwei Menschen.
Ein Mann und eine Frau.
Oder zwei Männer.
Oder zwei Frauen.
Es ist normal, wenn Sie merken:
Wir möchten zusammen sein.
Wir wollen unsere Körper entdecken.
Und miteinander schlafen.
Wir wollen uns so nah wie möglich sein.
Was ist dann wichtig?
Hier werden viele Fragen dazu beantwortet.
So können Sie die Fragen lesen:
Klicken Sie auf die Frage.
Oder auf das Kreuz rechts.
Dann erscheint der Text.
Hier bekommen Sie Antworten auf wichtige Fragen:
Sich selbst mögen:
das ist das Wichtigste.
Finden Sie heraus, was Ihnen gut tut.
Und was Sie selbst möchten.
Lernen Sie, Ihren Gefühlen zu vertrauen.
Zum Beispiel:
Wenn Sie etwas machen sollen,
was Sie nicht möchten.
Oder wenn Sie Angst haben.
Dann können Sie immer sagen:
Das möchte ich nicht.
Das ist völlig ok.
Sehen Sie sich so, wie Sie sind.
Aber: Seien Sie freundlich zu sich selbst.
Lächeln Sie Ihr Spiegel-Bild an.
Sagen Sie sich: Ich gefalle mir!
Wer sich selbst mag,
gefällt anderen Menschen oft auch.
Manchmal spielen die Gefühle verrückt.
Wenn Sie an eine bestimmte Person denken:
- Sind Sie aufgeregt.
- Und Ihr Bauch kribbelt.
Dann wissen Sie: Sie sind verliebt!
Jeder darf lieben, wen er möchte.
Jeder kann selbst entscheiden,
mit wem er zusammen sein will.
Wichtig ist:
Auch der Partner oder die Partnerin möchte mit Ihnen zusammen sein.
Eine Frau kann sich in einen Mann verlieben.
Und ein Mann in eine Frau.
Aber es kann auch anders sein:
Eine Frau kann sich in eine andere Frau verlieben.
Das ist völlig normal.
Diese Frauen sind lesbisch.
Auch ein Mann kann einen anderen Mann lieben.
Auch das ist völlig normal.
Diese Männer sind schwul.
Sie sind sich unsicher:
Ob Sie Männer oder Frauen lieben.
Dafür gibt es Beratungs-Stellen.
Dort bekommen Sie mehr Informationen.
Und Unterstützung.
Mehr Informationen:
Informationen in Leichter Sprache: Frauen, die Frauen lieben
Ein Heft in Leichter Sprache: Anders und gut
Es gibt mehr als Mann und Frau: Das Regenbogenportal in Leichter Sprache
Sex heißt: einander streicheln, küssen oder miteinander schlafen.
Sex hat mit dem Körper zu tun.
Mit dem eigenen Körper.
Und mit dem Körper vom Partner
oder der Partnerin.
Sex hat aber auch mit Fantasie zu tun:
mit Gefühlen und Bedürfnissen.
Es geht um Lust und schöne Gefühle.
Aber auch um den Wunsch
nach Zärtlichkeit, Entspannung und Geborgenheit.
Sprechen Sie mit Ihrem Partner über Ihre Wünsche und Bedürfnisse.
Fragen Sie Ihren Partner oder Ihre Partnerin:
- Was magst du beim Sex?
- Was magst du nicht?
- Wollen wir Sex haben?
- Wenn ja: Wie soll er sein?
Beide sollen sich gut fühlen.
Wenn sich jemand beim Sex schlecht fühlt,
dann stimmt etwas nicht.
Dann darf jeder immer sagen:
Stopp. Das will ich nicht.
Jeder Mensch hat das Recht auf seine eigene Sexualität.
Das ist etwas sehr Privates.
Sexualität ist für jeden Menschen anders.
Angehörige, Betreuer und andere Menschen dürfen darüber nicht entscheiden.
Jeder Mensch entscheidet selbst,
ob er Sex haben möchte.
Und mit wem er Sex haben möchte.
Wichtig ist:
Auch der Sex-Partner oder die Sex-Partnerin muss den Sex wollen.
Sonst dürfen Sie mit ihm oder ihr keinen Sex haben.
Besonders schön ist Sex, wenn
- beide ineinander verliebt sind,
- beide Lust aufeinander haben,
- beide sagen, was sie brauchen,
- beide dasselbe mögen,
- beide wissen, was der andere mag,
- beide ungestört sind,
- beide allein in einem Zimmer sind,
- genug Zeit da ist,
- beide miteinander Geduld haben,
- keiner den anderen unter Druck setzt,
- beide gut miteinander umgehen,
- beide an sich
und den Anderen denken.
Wichtig ist aber auch zu fragen:
- Was magst Du besonders gerne?
- Wie wollen wir verhüten?
- Wer kümmert sich um die Verhütung?
- Oder wünschen wir uns ein Kind?
- Wo möchtest du berührt werden?
- Was soll ich tun?
- Soll ich etwas anders machen?
Küssen, Schmusen, Händchen halten.
Viele Paare merken irgendwann:
Wir wollen mehr voneinander.
Wichtig ist: Sex soll ohne Druck sein.
Und allen Sex-Partnern gefallen.
Sex kann darum auch sein:
Nur die Brust streicheln oder küssen.
Den Penis streicheln.
Oder die Vagina streicheln.
Geschlechts-Verkehr
Viele Paar möchten möglichst viel voneinander spüren.
Sie wollen deshalb miteinander schlafen.
Das geht am besten ohne Kleider.
Die Beiden küssen und streicheln sich.
Sie spüren ihre Erregung.
Das passiert dann:
- die Scheide wird feucht
- und der Penis wird steif.
Dann ist es schön,
wenn die Frau den Penis in die Scheide aufnimmt.
Beide genießen die Bewegungen.
Ihre Lust wird immer stärker – bis es zum Höhepunkt kommt.
Dazu sagt man auch: Orgasmus.
Frauen und Männer können einen Orgasmus bekommen.
Das ist ein schönes Gefühl.
Bei jedem Menschen ist der Orgasmus anders.
Manche Menschen stöhnen oder zucken beim Orgasmus.
Für den Mann ist der Orgasmus der Moment,
wenn der Samen aus dem Penis kommt.
Danach fühlen sich beide befriedigt und entspannt.
Jetzt ist wieder Zeit zum Kuscheln.
Muss es zum Orgasmus kommen?
Nein! Sex geht auch ohne Orgasmus.
Wichtig ist:
Sex soll Spaß machen.
Übrigens:
Es ist ganz normal,
wenn sich Männer in Männer oder Frauen in Frauen verlieben.
Beim Geschlechts-Verkehr kann eine Frau schwanger werden.
Manche Paare wünschen sich ein Kind.
Aber nicht jede Frau möchte schwanger werden.
Und nicht jeder Mann möchte ein Kind.
Deshalb können Sie verhüten.
Manche Verhütungs-Mittel schützen auch
vor sexuell übertragbaren Krankheiten.
Das ist wichtig:
Verhütungs-Mittel muss man
richtig anwenden.
Das gilt für Frauen und Männer.
Nur dann kann man Sex haben,
ohne dass die Frau schwanger wird.
Oder man sich mit einer Krankheit ansteckt.
Beide Sex-Partner sollen entscheiden:
Wie wollen wir beim Sex verhüten?
Welche Verhütung passt zu uns?
Wer bezahlt das Verhütungs-Mittel?
Das Geld können sich die Partner auch teilen.
Wer kümmert sich um die Verhütungs-Mittel?
Sie können sich dazu beraten lassen.
Zum Beispiel in einer Beratungs-Stelle.
Oder bei der Frauen-Ärztin.
Es gibt verschiedene Verhütungs-Mittel.
Zum Beispiel Kondome oder die Pille.
Das Kondom ist für den Mann.
Aber es schützt Männer und Frauen:
vor einigen Krankheiten und vor einer Schwangerschaft.
Das Kondom ist eine Hülle.
Es kommt über den steifen Penis.
Das Kondom gibt es in verschiedenen Größen.
Jeder Penis ist anders.
Ein Tipp:
Probieren Sie in Ruhe aus,
welches Kondom Ihnen gut passt.
Nur wenn das Kondom gut passt,
schützt es auch sicher.
Ein Kondom kann nur einmal verwendet werden.
Nach dem Sex muss es in den Müll-Eimer.
Diese Verhütungs-Mittel sind für Frauen:
- Pille
Die Pille ist eine Tablette.
Sie enthält Hormone.
Das sind Wirk-Stoffe.
Hormone steuern viele Sachen im Körper.
Zum Beispiel die Fort-Pflanzung.
Die Frau muss die Pille jeden Tag schlucken.
Dann wird sie nicht schwanger.
Die Pille gibt es nur mit einem Rezept.
Das Rezept gibt es bei der Frauen-Ärztin. - Hormon-Pflaster
Das Hormon-Pflaster sieht wie ein normales Pflaster aus.
Es enthält aber Hormone.
Das Pflaster klebt die Frau auf ihre Haut.
Zum Beispiel auf ihren Bauch.
Oder auf ihren Arm.
Es bleibt eine Woche auf der Haut.
Dann wird es gewechselt.
Das Hormon-Pflaster verhindert eine Schwangerschaft. - Drei-Monats-Spritze
Die Drei-Monats-Spritze ist eine Spritze.
Die Frau bekommt sie in den Ober-Arm.
Das macht die Frauen-Ärtzin.
In der Spritze sind Hormone.
Alle drei Monate bekommt die Frau eine neue Spritze.
Dann wird sie nicht schwanger. - Hormon-Spirale und Kupfer-Kette
Die Spirale wird in die Gebär-Mutter der Frau eingesetzt.
Das macht eine Frauen-Ärztin.
Sie führt die Spirale durch die Vagina ein.
Es gibt eine Spirale aus Kupfer.
Kupfer ist ein Metall.
Und es gibt eine Spirale mit Hormonen.
Die Spirale bleibt etwa 5 Jahre in der Gebär-Mutter.
Sie kann aber auch früher entfernt werden.
Jedes Jahr schaut die Frauen-Ärztin:
Ob die Spirale gut sitzt.
Mit der Spirale kann die Frau nicht schwanger werden. - Diaphragma
Das spricht man so: Diafragma.
Sie bekommen es von der Frauen-Ärztin.
Es kommt immer vor dem Sex in die Vagina.
Sie setzt es selbst ein.
Dann kann die Frau nicht schwanger werden.
Diese Verhütungs-Mittel schützen Frauen davor, schwanger zu werden.
Aber sie schützen Sie und Ihren Partner nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten.
Es gibt darüber auch ein Heft.
Es ist in Leichter Sprache.
Das Heft heißt Liebe, Sex und Verhütung.
Es hat 28 Seiten.
Das Heft ist von dem Verein donum vitae.
Das heißt auf Deutsch:
Für uns ist jedes Leben ein Geschenk.
Hier können Sie das Heft kostenlos herunterladen.
Eine Schwangerschaft ist
eine besondere Zeit.
Viele Paare freuen sich auf ihr Baby.
Aber einige Paare haben auch Angst.
Sie fragen sich:
- Wo gibt es Unterstützung?
- Schaffen wir das mit dem Baby?
- Wie wird die Geburt?
- Wie können wir uns gut vorbereiten?
- WIe wird die Zeit mit dem Baby?
Es gibt 2 Hefte in Leichter Sprache.
Sie sind vomVerein donum vitae.
Das heißt auf Deutsch:
Für uns ist jedes Leben ein Geschenk.
Ein Heft heißt: Schwangerschaft und Geburt.
Es hat 32 Seiten.
In dem Heft steht zum Beispiel:
- Wann ein Schwangerschafts-Test sinnvoll ist,
- was ein Mutter-Pass ist,
- wie sich das Kind
im Bauch der Mutter entwickelt, - was bei der Geburt passiert
- und was nach der Geburt wichtig ist.
Hier können Sie das Heft kostenlos herunterladen.
Das zweite Heft heißt: Rat und Hilfe in der Schwangerschaft.
Es hat 24 Seiten.
In dem Heft steht zum Beispiel:
- Diese Unterstützung gibt es in der Schwangerschaft,
- diese Angebote gibt es, wenn das Baby da ist,
- das machen Hebammen
- und ab wann eine schwangere Frau nicht mehr arbeiten darf.
Das Wort Sexting besteht aus zwei Wörtern: Sex und Texting.
Texting ist Englisch.
Es bedeutet:
Jemandem Nachrichten senden.
Zum Beispiel mit dem Handy.
Sexting bedeutet:
Sex-Nachrichten senden.
Sex-Nachrichten sind zum Beispiel:
- Texte, in denen es um Sex geht.
- Und Nachrichten mit Zeichen, Bildern, Fotos oder Videos.
Manchmal zeigen Menschen sich selbst.
Mit wenig Kleidung oder nackt.
Manche zeigen sich bei sexuellen Praktiken.
Warum machen Menschen Sexting?
Manchen Menschen gefällt Sexting.
Sie genießen den Austausch von sexuellen Nachrichten und Bildern.
Und die Fantasie dabei.
Wichtig ist:
Sexting müssen immer beide wollen:
Die Person, die solche Nachrichten bekommt, muss einverstanden sein.
Wenn die Person nicht einverstanden ist,
ist Sexting strafbar.
Porno ist die Abkürzung für Pornografie.
Viele Menschen sagen Porno dazu.
Das ist Pornografie:
- Bilder oder Filme von Menschen,
die Sex haben. - Zum Beispiel:
- Menschen haben Geschlechts-Verkehr miteinander oder
- jemand befriedigt sich selbst.
Manche Menschen mögen Pornos.
Andere Menschen nicht.
Jeder Mensch entscheidet selbst:
Ob er oder sie Pornos sehen möchte.
Pornografie soll Sie sexuell erregen.
Die Filme und Bilder werden
extra dafür gemacht.
Es gibt ein Heft mit Informationen über Pornos.
Es ist in Leichter Sprache.
In dem Heft wird erklärt:
- Was Pornos sind.
- Wie Sie mit Pornos umgehen können.
- Wie Sie Pornos nutzen können.
Das Heft ist von der Beratungs-Stelle Liebelle.
Die große Liebe können Sie auf verschiedenen Wegen finden.
Zum Beispiel:
- bei der Arbeit,
- in der Freizeit,
- im Urlaub,
- beim Sport,
- über eine Kontakt-Anzeige oder
- über eine Partner-Vermittlung.
Viele Menschen wünschen sich
eine Partnerschaft.
Doch nicht immer geht dieser Wunsch
in Erfüllung.
Auch viele Menschen mit Beeinträchtigung
sind allein.
Darum hat die Lebenshilfe eine Internet-Seite dazu gemacht.
Auf der Seite erfahren Sie alles über die Partner-Suche in Leichter Sprache:
Wie Sie jemanden kennen lernen können.
Und worauf Sie dabei achten müssen.
Hier kommen Sie auf die Seite.
Mehr Informationen über Liebe und Sex:
- Familien-Planung-Zentrum BALANCE Das Zentrum berät zu Gesundheit, Familien-Planung, Liebe, Sexualität und Partnerschaft.
- Beratung von donum vitae Beratung in Leichter Sprache zu Schwangerschaft, Familien-Planung und Sexualität.
- Aktion Liebesleben Die Aktion soll Menschen über sexuell übertragbare Krankheiten aufklären.
- Sexuelle Gewalt Eine Seite für Frauen und Mädchen mit Behinderung. Hier gibt es Hilfe, wenn man sexuelle Gewalt erfahren hat.
- Nein heißt Nein. Ja heißt Ja. Ein Heft über Zustimmung beim Sex von der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
- profamilia.de Beratung zu Sexualität, Schwangerschaft oder Partnerschaft
- Weibernetz.de Bundesnetzwerk von Frauen und Mädchen mit Beeinträchtigung.
- Unterstützung für Eltern mit Beeinträchtigung
- Partner-Suche in Leichter Sprache Hier erfahren Sie: Wie die Partner-Suche für Menschen mit Beeinträchtigung gelingen kann.
- Vielfalts-Fibel in Leichter Sprache In diesem Buch geht es um wichtige Fragen. Zum Beispiel: Was ist sexuelle Vielfalt? Hier können Sie es kostenlos herunterladen.
- Sexualität – was sind unsere Rechte? In Leichter Sprache Ein kostenloses Heft von pro familia zum Bestellen oder Herunterladen.
- Sexual-Aufklärung für Menschen mit Behinderungen Ein Heft der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.