Presse
24.03.2025 Inklusion und Teilhabe

Menschen mit komplexer Behinderung brauchen dringend mehr Unterstützung!

Das fordert die Bundesvereinigung Lebenshilfe anlässlich des Jahrestages der UN-Behindertenrechtskonvention am 26. März.

Das Bild zeigt zwei junge erwachsene Menschen mit komplexer Behinderung im Rollstuhl.
© Lebenshilfe/David Maurer

Familien von Menschen mit komplexer Behinderung und hohem Assistenzbedarf fühlen sich im Stich gelassen. Für sie gibt es immer noch viel zu wenig Unterstützung. „Die künftige Bundesregierung hat hier eine besondere Verantwortung. Sie muss endlich dafür sorgen, dass Eltern bei der Betreuung ihrer Kinder spürbar entlastet werden.“ Das fordert Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D., anlässlich des Jahrestages der UN-Behindertenrechtskonvention, die in Deutschland seit dem 26. März 2009 verbindlich gilt.

Mangels ausreichender Unterstützungsangebote könne häufig ein Elternteil gar nicht oder nur in Teilzeit arbeiten, kritisiert die Lebenshilfe. In der Regel seien es die Mütter, die beruflich zurückstecken müssen, um für ihre Kinder mit komplexer Behinderung rund um die Uhr da zu sein. Die Lebenshilfe schlägt daher vor, eine Art Elterngeld für pflegebedingte Auszeiten einzuführen. Außerdem spricht sie sich für eine neue niedrigschwellige Leistung aus, mit der sich belastete Familien alltagspraktische und haushaltsnahe Unterstützung holen können.

Die Forderungen der Lebenshilfe werden untermauert von einer Umfrage, die sie unter ihren Mitgliedern durchgeführt hat. Die deutliche Mehrheit der Teilnehmenden sagt: Es gibt nur wenige Angebote für Menschen mit komplexer Behinderung in meiner Region. Außerdem fehlt es an finanziellen Mitteln und Personal. Das gilt für die Begleitung, Unterstützung und Pflege beim Wohnen, Arbeiten und in der Freizeit. Die Ergebnisse der Umfrage sind in ein Positionspapier eingeflossen, das die Lebenshilfe jetzt im Internet veröffentlicht hat.


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